Wie werden glückliche Welpen gemacht
Gerade habe ich mir eine Dokumentation angeschaut, in der Wissenschaftler an einer Gesichtserkennung für Schweine und anderen Nutztieren arbeiten, um den Gefühlszustand des jeweiligen Tieres zu erkennen. Ziel ist es, den Tieren ein stressfreies und zufriedenes Leben zu ermöglichen, was wiederum den Einsatz von Medikamenten reduziert und die Qualität des Fleisches verbessert. Ein glückliches Leben kann man tatsächlich schmecken!
Dieser Bericht hat mich zu einigen Überlegungen veranlasst, wie werden eigentlich glückliche Mopswelpen gemacht?
Grundsätzlich könnte man doch annehmen, dass jeder Mopswelpe per se glücklich ist!
Angenommen die Herkunft des Welpen ist unbekannt, also Vater, Mutter und die Unterbringung während der Aufzucht sind nicht nachvollziehbar, dann fehlt ein ganz entscheidenter Teil im Lebenslauf des Hundes. Denn schon in der vorgeburtlichen Phase, beeinflussen die Nahrung, Hormone und Lebensumstände der Mutter die Entwicklung des späteren Verhaltens. Ohne jetzt ins Detail zu gehen, es ist wissenschaftlich bewiesen, dass mangelhafte Ernährung vor und während der Schwangerschaft die Überlebenschancen und Widerstandsfähigkeit des Welpen minimieren. Dauerhafter Stress der werdenden Mutter erhöht den Cortisol- und Adrenalinspiegel, das könnte die Unterbringung in engen Massenunterkünften sein, ebenso die Angst vor Artgenossen oder Menschen und körperlichen Attacken. Eine schwangere Hündin, die auf sich alleine gestellt, Ohne schützendes Hunderudel oder Menschen ihre Welpen austragen muss, legt Anlagen für Angst, Aggression und tatsächlich auch Depression.
So liegt der Schlüssel zum Glück eines Welpen schon in der DNA der Mutter, die ebenfalls von ihrer Mutter die grundlegenden Verhaltensmuster mitbekommen hat. Ein entspanntes Umfeld, frische Luft, Sonnenlicht und regelmäßige Bewegung in der Natur, gute und ausgewogene Ernährung, liebevolle Zuwendung und Freude auf das bevorstehende Ereignis der Geburt sorgen für die Ausschüttung der Glückshormone, die wiederum entspannen Mutter und Embryo.
So wird der Zustand des Glücklichseins natürlich auch noch nach der Geburt weiter verstärkt indem Mutter und Kinder, ohne Furcht, an einem sicheren Ort umsorgt werden. Bei uns ist das die Wurfkiste im Schlafzimmer. Hier ist ein geschützter Raum, der erst verlassen wird, wenn die Entwicklung der Sinne soweit ist, mehr an Reizen aufnehmen und verarbeiten zu können. Der liebevolle Umgang und die Vertrautheit von Mensch und Tier verankert sich im Bewusstsein des Welpen.
Wenn später die Umgebung erkundet wird und die Abenteuerlust positive Erfolge mit sich bringen, das mag ein selber gefundenes Stöckchen im Garten sein, ein Hinderniss das ohne Hilfe überwunden wurde, eine dunkle Ecke die furchtlos durchschritten wird oder die Bekanntschaft mit den anderen Rudelmitgliedern, dann ist das als Glück spürbar und immer abrufbar.
Mit diesen Überlegungen sind Sie mit mir in ein Thema eingetaucht, dass noch viel mehr Aufmerksamkeit verlangt. Nun lasse ich Sie nachspüren, wie viel Glück Ihr kleiner Welpe schon mitgebracht hat.